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| Aachen, | Vortrag,

Geschlechtsspezifische Gewalt – Aktuelle sexualwissenschaftliche Erhebungen, Hintergründe, sozialarbeiterische und -therapeutische Perspektiven

Der Aachener Vertrauensrat der katho lädt zu einem Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema geschlechtsspezifischer Gewalt ein.

Datum und Uhrzeit 03.06.2024, 17:45 - 20:00 Uhr
Ort/ Adresse

katho, Standort Aachen
Robert-Schuman-Straße 25, 52066 Aachen

Aula

Referent_innen Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß
Anmeldeinformationen keine Anmeldung nötig
Veranstalter Fachbereich Sozialwesen Aachen

Gewalt gegen Frauen ist ein in Deutschland und weltweit verbreiteter Menschenrechtsverstoß mit einer hohen Dunkelziffer. Fast jede vierte Frau erlebt in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt durch einen Partner oder Ex-Partner, fast jede siebte Frau wird im Laufe ihres Lebens zu sexuellen Handlungen gezwungen. Auch von Stalking sind Frauen – wie auch Diversgeschlechtliche – wesentlich häufiger betroffen als Männer. Durch die gewachsene gesellschaftliche Aufmerksamkeit werden Maßnahmen im Bereich des Gewaltschutzes in Bezug auf Frauen auf Grundlage von Studien entwickelt. Eine der Studien ist die „Dunkelfeldstudie zur Viktimisierung von Frauen durch häusliche Gewalt, Stalking und sexualisierte Gewalt“ (kurz VisSa-Studie), die von der Hochschule Merseburg durchgeführt wurde und die sich neuartig Fragen der Gewaltdynamiken zuwendet. Deutlich werden das Ausmaß der Gewalt, ihre Auswirkungen auf das weitere Leben (u.a. Leidensdruck) der Betroffenen und die Unterstützungsmöglichkeiten und Lücken des Hilfesystems.

Heinz-Jürgen Voß stellt die Studie vor und kontextualisiert sie mit weiteren Untersuchungen. Die Betrachtungen zu Gewalt setzt Voß in Bezug zu den gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten ca. 15 Jahre – hin zur Prävention von und Intervention bei Gewalt und der Etablierung bzw. Förderung sexueller und geschlechtlicher Selbstbestimmung.

Im Anschluss werden theoretische und gesellschaftliche Hintergründe diskutiert und in Perspektiven der beruflichen Praxis erörtert. Dabei soll auch ein Ausblick auf andere Formen des Umgangs mit Gewalt, die die Betroffenen ins Zentrum rücken, ermöglicht werden.

Vortrag:

Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voss (Professur für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung am Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur der Hochschule Merseburg)

Dr. Heinz-Jürgen Voß hat die Professur für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung am Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur der Hochschule Merseburg inne und ist dort zudem Prorektor_in für Studium und Lehre. Gerade erschienen ist sein Lehrbuch „Einführung in die Sexualpädagogik und Sexuelle Bildung: Basisbuch für Studium und Weiterbildung“ (Stuttgart: Kohlhammer) und der Sammelband „Sexualität und Partnerschaft der Deutschen: Erkenntnisse aus den PARTNER-5-Studien“ (hg. gem. mit Prof. Dr. Konrad Weller).
Informationen und Kontakt: www.heinzjuergenvoss.de.

Diskussionsteilnehmer_innen:

Maria Jordan (Sozialarbeiterin bei SOLWODI Aachen, Bündnis für ein Ende der Gewalt)

Agnes Zilligen (Diplom-Pädagogin, Sozialtherapeutin, Geschäftsführerin bei RückHalt e.V. – Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt und Sprecherin des Landesverbands autonomer Frauen-Notrufe NRW e.V.)

Moderation:

Prof. Dr. Markus Baum (Professur für Soziologie, Vertrauensrat Aachen)

Prof.in Dr.in Damaris Nübel (Professur für Ästhetik und Kommunikation in der Sozialen Arbeit, Vertrauensrat Aachen)

 

Prof. Dr. phil. Markus Baum

Für Fragen zur Veranstaltung

Prof. Dr. phil. Markus Baum

Professor für Soziologie

Aachen, Sozialwesen

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